Neues aus dem Rathaus

Hunde bitte an die Leine

Die Gemeindeverwaltung weist auf die besondere Verantwortung der Hundehalter während der Brut- und Setzzeit hin. In dieser Zeit sind die Gelege von Bodenbrütern und frisch gesetzte junge Wildtiere vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Die meisten in Deutschland stark gefährdeten Vogelarten sind Bodenbrüter und bedürfen daher eines besonderen Schutzes. Als Brutzeit wird die Zeit vom 16. März bis 31. August angesehen. Das Anleinen der Hunde zur jetzigen Jahreszeit ist aber auch mit Blick darauf geboten, dass Rehe jetzt hochträchtig und daher nicht zur ausdauernden Flucht vor hetzenden Hunden fähig sind.

In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass Hunde, die durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie andere Tiere unkontrolliert hetzen oder reißen unwiderruflich zum gefährlichen Hund im Sinne der Gefahrenabwehrverordnung über das Halten und Führen von Hunden werden. Außerdem ist seit einiger Zeit diese Verordnung nochmals strenger gefasst worden. Nun ist ausdrücklich ausgeführt, dass Hunde außerhalb des umfriedeten Besitztums nicht mehr unbeaufsichtigt laufen gelassen werden dürfen. D.h. der Halter muss zu jeder Zeit seinen Hund im Auge haben um auf ihn einwirken zu können. Verstöße sind mit hohen Bußgeldern bewehrt.

Jäger haben unter bestimmten Voraussetzungen sogar das Recht, Hunde zu töten, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung von Begleitpersonen Wild nachstellen. Davon werden sie natürlich nur im Ausnahmefall Gebrauch machen. Häufig argumentieren die Halter, ihre Hunde seien friedlich. Dabei verkennen sie aber, dass es für aufgestöberte Jungtiere wie Rehkitze oft schon tödlich ist, wenn sie vom Hund aufgescheucht werden und dabei wegen einer kleinen Berührung dessen Geruch aufnehmen. Das Elterntier nimmt bereits die kleinste Veränderung der Witterung wahr und lässt dann seinen Nachwuchs unversorgt -dessen qualvolles Zugrundegehen ist die grausame Folge.

Das Aufstöbern der Bodenbrüter im dichten Gras oder Unterholz mit tödlichem Ausgang für die Brut, bekommt der Halter oft gar nicht mit.

In der Regel kommt es letztlich immer durch die mangelnde Aufsicht oder dadurch, dass der Halter seine Einwirkungsmöglichkeiten auf seinen Hund überschätzt, zu Zwischenfällen.

Aus diesen Gründen die dringende Empfehlung: Hunde in diesen Monaten an die Leine.

Ihre Gemeindeverwaltung Schöffengrund