Laufdorf

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Luftaufnahme des Ortsteils Laufdorf
Luftaufnahme Laufdorf


Auch wenn der Bergmannsgruß in Laufdorf längst verstummt und das Bergmannslied nicht mehr jedermann bekannt ist, so erinnern doch noch zahlreiche Stollen und Schächte in der Umgebung des Ortes an eine Zeit, in der rund um Laufdorf mühevoll unter Tage gearbeitet wurde. Seit der Keltenzeit ist in der Gemarkung Eisen in sogenannten Rennöfen geschmolzen worden, der Gemarkungsname „Eisenkaut" weist noch heute auf diese schwere Arbeit hin. Die erstmalige Erwähnung dieses Schöffengrunder Ortsteils findet sich im Jahre 776 in einer Schenkungsurkunde des „Lorscher Codex", später kam Laufdorf unter die Herrschaft der Grafen und Fürsten von Solms. Wahrscheinlich begann der Ort im 14. Jahrhundert zum Abbaugebiet von Eisenerz zu werden. Der Laufdorfer Ortskern entwickelte sich vom 17. bis zum 19. Jahrhundert im Bereich der Ringstraße, des Marktplatzes und der südlich abzweigenden Gassen. Bei einem Spaziergang durch Laufdorf lassen sich auch heute noch einige gut erhaltene Fachwerkbauten entdecken, die teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Die alte Leichenhalle
Im Zuge der Neuanlage des Friedhofs im Jahre 1914 errichtet, wird die alte Leichenhalle von einem glockenförmig ausschwingenden Dach dominiert, das trotz seiner geringen Größe dem verschieferten Fachwerkbau ein besonderes Aussehen verleiht. Von ähnlichen Bauwerken in Hochelheim und Schwalbach abgesehen, stellt das Gebäude eines der wenigen erhaltenen seiner Art dar.

Dorfkirche Laufdorf
Die am Marktbereich gelegene Evangelische Kirche in Laufdorf wird erstmals im Jahre 1338 urkundlich erwähnt und zählt so zu den ältesten Dorfkirchen Hessens. Auch wenn ihre heutige äußere Form nicht mehr der ursprünglichen entspricht, so kann der Kern der Kirche durchaus dieser Zeit zugeordnet werden. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1586, die älteste der vorhandenen Glocken kommt aus Aßlar und trägt die Jahreszahl 1699.

Ehemalige Schule Laufdorf
Die in der Lahnstraße stehende und 1908 erbaute Schule ist der einzig erhaltene von ehemals vier Schulbauten. Im Erdgeschoss befand sich der Klassenraum, in dem bis zu vier Jahrgänge von einem Lehrer gleichzeitig unterrichtet wurden. Der Lehrer selbst bewohnte den ersten Stock des Gebäudes. Noch bis 1966 fand an dieser Schule Unterricht statt.

Hainbach
In seinem ursprünglichen Verlauf hat der Hainbach den Flachspfuhl der Bauern getränkt. Im Jahre 1941 ist der Bach näher an das Dorf gelegt worden. Diese Arbeit verrichteten Franzosen, mit der Folge, dass der Hainbach auch heute noch als „Franzosengraben" bezeichnet wird.

Grube Laubach, Schacht Margarethe
Der Name „Grube Laubach" ist den Bewohnern Laufdorfs wohl von allen Grubennamen am Besten in Erinnerung, zumal hier bis ins Jahr 1962 Erzgestein gefördert wurde. Erstmals am 19. Mai 1852 an einen Laufdorfer Bürger verliehen, ging das Grubenfeld 1872 in den Besitz der Essener Firma Krupp über. Heute befindet sich die Grube in Privatbesitz und ist nicht mehr zugänglich.